04.05.17: Lernkunde: Orientierung
Keine Verbindung zur Psychologie
Schon gegen Ende des 19. JH hat die Psychologie den Bereich ihres Namensgebers - den Bereich der Psyche (d.h. Geist oder Seele,) verlassen und sich als Naturwissenschaft zu etablieren versucht.
Um sich als Wissenschaft zu behaupten, bedurfte es einer Unmenge neuer Definitionen und Betrachtungen. Um die ganze Tragweite dieses Wandels zu verstehen, muss man sich vor Augen führen, womit die Naturwissenschaften sich seit je befassen: Der Gegenstand ihrer Forschung waren und sind die objektiven (d.h. gegenständlichen, körperlichen, materiellen) Dinge und Kräfte unserer Welt (resp. der Natur).
Von Prof. Wilhelm Wundt, dem Begründer der sogen. Experimentalpsychologie, ist überliefert, dass er der Überzeugung war, es sei völlig nutzlos, sich mit so "ungreifbaren" Dingen wie dem Geist oder der Seele zu befassen. Er ließ nur "Gegenstände" (gemeint sind hier Untersuchungsgebiete) gelten, die (etwas überspitzt ausgedrückt) gemessen und gewogen werden können. Natürlich entzieht sich Geist - die Seele - diesem Anspruch - und deshalb sah sich Herr Wundt berechtigt, ihn (bzw. sie) aus der modernen Psychologie zu verbannen und sie einfach durch das "Erleben und Verhalten des Menschen" zu ersetzen.
28.04.17: Lernkunde: Eine Einführung
Im Jahr 1978 prägte ich das Wort "Lernkunde" als Bezeichnung für ein Wissensgebiet, das erstaunlicherweise sowohl in der Alltagssprache als auch von den etablierten Wissenschaften völlig ignoriert worden ist. Zu jener Zeit fand ich dieses Wort in keinem der verfügbaren Lexika und Wörterbücher - aber ich sah deutlich die abträglichen Folgen der Tatsache, dass es dieses Wissensgebiet offenbar nicht gab.
Die akademische Psychologie befasst sich zwar (angeblich) mit dem Lernen, sie liefert aber kaum in der Praxis brauchbare Ergebnisse - zumindest kam ich im Zuge meines Pädagogikstudiums und in der darauf folgenden Praxis zu dieser persönlichen Einsicht. Wie sie in Form einer "Schulpsychologie" einen festen Platz im Bildungssystem erringen konnte, war mir völlig schleierhaft, bis ich erkannte, was ihr wirklicher Auftrag ist:
Sie blendet im Grunde jenes "wollende (menschliche) Wesen" völlig aus, das aus eigenem Interesse und zum eigenen Nutzen lernen will. Worauf sie sich hingegen kapriziert, sind Diagnose, Methode und Verfahren, um Menschen dahingehend zu beeinflussen, dass sie (etwas ihnen Vorgesetztes) "lernen", indem sie sich fügen. Dass sie für diesen Zweck auch (pharmazeutische) Drogen fördert, finde ich entsetzlich.
Lernpsychologie?
Die akademische Psychologie befasst sich zwar (angeblich) mit dem Lernen, sie liefert aber kaum in der Praxis brauchbare Ergebnisse - zumindest kam ich im Zuge meines Pädagogikstudiums und in der darauf folgenden Praxis zu dieser persönlichen Einsicht. Wie sie in Form einer "Schulpsychologie" einen festen Platz im Bildungssystem erringen konnte, war mir völlig schleierhaft, bis ich erkannte, was ihr wirklicher Auftrag ist:
Sie blendet im Grunde jenes "wollende (menschliche) Wesen" völlig aus, das aus eigenem Interesse und zum eigenen Nutzen lernen will. Worauf sie sich hingegen kapriziert, sind Diagnose, Methode und Verfahren, um Menschen dahingehend zu beeinflussen, dass sie (etwas ihnen Vorgesetztes) "lernen", indem sie sich fügen. Dass sie für diesen Zweck auch (pharmazeutische) Drogen fördert, finde ich entsetzlich.