19.04.16: Warum heutige Pädagogik auf Granit beißt
Wenn Kunst versagt
Bis etwa zum Ende des Neunzehnten Jahrhunderts war Pädagogik primär von der christlichen Auffassung bestimmt, dass jedes Menschenkind auch und zuerst ein Kind Gottes sei. Es galt, dem Kind "das Wort Gottes" nahe zu bringen und es zu einer "Gott gefälligen Lebensführung" zu erziehen. Dabei war immer klar, dass ein Kind Gottes über gewisse (Menschen-) Würde verfügt.
Die Neuzeit brachte eine völlig neue Betrachtung ins Spiel. Auf der (vermeintlichen!) Grundlage der äußerst erfolgreichen Naturwissenschaften wurde alles, was sich nicht nach "wissenschaftlichen Grundsätzen" beweisen lässt, eliminiert.
Nimmt es einen da Wunder, dass als Erstes die "Gotteskindschaft" eliminiert worden ist? Mit ihr hat das Kind seine Würde verloren. Was bekam es an ihrer Stelle?
Zuerst war es eine Theorie - "Über die Entstehung der Arten" eines Dr. Darwin. Dieser Theorie zu Folge ist jede Art von existenten Lebewesen das (bislang) letzte Glied einer Kette von Zufällen, aus denen der jeweils am besten angepasste Organismus (Spezies) als Sieger hervorgegangen sei.
18.04.16: Bausteine meiner Lernkultur
Wie ich das Fundament fand
Die Lehren aus meiner eigenen Schulzeit und die Erinnerung an letztere waren mir lebendig und in bleibender Erinnerung geblieben. Die daraus gewonnenen Einsichten bestimmten wesentlich meine berufliche und auch geistige Entwicklung.
(Interessieren Sie meine diesbezüglichen Erfahrungen? Lesen Sie hier an diesen Stellen nach: Prägende erste Schuljahre, Bildung? Nein. Angepasst sollst du werden! sowie Werte und Berufsausbildung)
Im Alter von 33 Jahren hatte ich - einige Jahre nach Überwindung einer sogenannten Midlifecrisis - einen tieferen Sinn für mein Leben gefunden. Mein Beschluss zu einem pädagogischen Studium führte mich in den USA und eröffnete mir tiefe Einsichten in großer Breite. Allem voran lernte ich die Mechanismen verstehen, wie bestimmte Strömungen die "Bildung der Jugend" auf internationaler Ebene bestimmen.
Bei meiner Rückkehr nach Österreich am Ende der dreijährigen Studien hatte ich ein klares Ziel und ein grobes Konzept im Gepäck. Mein Beschluss war darauf gerichtet, mein weiteres Leben der Aufgabe zu widmen, meinem Land "eine neue Lernkultur" zu bringen. Mein gedankliches Konzept war prinzipiell und von Grund auf anders als die üblichen pädagogischen Bestrebungen.
09.04.16: Wie ich auf Lernkultur kam
Von Null auf Lehrer
Bis 1974 war ich Techniker und hatte die 12 Jahre davor mit Computeranlagen und Datenübertragungsnetzwerken zu tun. Es war ein sagenhaft interessante, herausfordernde und befriedigende Tätigkeit.
Ganz am Anfang dieser Tätigkeit, unmittelbar nach meine Einschulung auf Lochkartenmaschinen, brachte mein Arbeitgeber einen völlig neuen Computer heraus.
Ich hatte das Glück und wurde gefordert, diese Maschine zu studieren, um die ersten Riegen von Wartungstechnikern dafür zu instruieren und auszubilden. Sowohl die Herausforderung des Studiums als auch die des Unterrichtens waren damals für mich "das Größte".
Dann in der Unterrichtspraxis die vielfältigen Möglichkeiten zu beobachten, wie Menschen daran gehen, Neues zu lernen, faszinierte mich aufs Höchste.
Aber ich begann auch zu erkennen, dass Menschen durch eine "formalen Schulbildung" offenbar ihre natürlichen Anlagen zum Lernen verlieren. Es waren recht seltsame "Lernmethoden", die vielleicht schulischen Anforderungen gerecht werden konnten, ganz gewiss aber nicht den Anforderungen des Lebens. Doch damals hielt ich diese Dinge noch für ein individuelles Merkmal der betroffenen Personen.
07.04.16: Lernkultur: Der Schlüssel zum Wandel
Kultur hat Sinn und Wirkung
Unsere "abendländische" Kultur umfasst vieles, was wir alle schätzen: Große Kunstwerke, hoch entwickelte Wissenschaften, phantastische Technologien, um nur drei Beispiele zu nennen. Dazu ein viel versprechendes politisches System, die Demokratie.
Dieses System verspricht uns unter anderem Freiheit, Chancengerechtigkeit und Mitsprache in der Wahl unserer Regierung(en).
Schauen wir aber genau hin, dann erweisen sich viele Versprechen als bloße Worthülsen ohne jeden konkret erkennbaren Inhalt.
Wir glauben, Demokratie (d.h. Herrschaft des Volkes) zu praktizieren, tatsächlich aber herrscht die nackte Pekuniakratie (Herrschaft des Geldes).